Klimafreundlicher Neubau
Nachhaltigkeit im Fokus


Förderung nachhaltiger Wohngebäude

Eine Förderung für Ihren Neubau

Nachhaltigkeit ist Grundlage für langfristig energieeffizientes, ökologisches, gesundes, wirtschaftliches und sozialverträgliches Bauen und Wohnen (siehe auch „Nachhaltig bauen – ein Überblick”). Sie ist wesentliches Ziel der aktuellen Förderrichtlinien.

Zum 01.03.2023 startet die Neubauförderung "Klimafreundlicher Neubau (KFN)" als Teilprogramm der Bundesförderung
für effiziente Gebäude (BEG). Die neue KFN-Förderung löst die Neubauförderung im Rahmen der BEG ab.

Maßgabe für den Zugang zu Fördermitteln nach KFN ist die nachgewiesene Erfüllung standardisierter Nachhaltigkeitskriterien beim Neubau von Wohngebäuden.

(20.02.24) AKTUELLER HINWEIS: 
Das zwischenzeitlich gestoppte Förderprogramm Klimafreundlicher Neubau (KFN) wurde am 20. Februar 2024 neu gestartet:

Für KFN stehen in 2024 insgesamt 762 Millionen Euro in Form von zinsverbilligten Krediten zur Verfügung. Es sind Kreditsummen bis zu 100.000 Euro (klimafreundliches Wohngebäude) bzw. bis zu 150.000 Euro (klimafreundliches Wohngebäude mit QNG) möglich.
Gefördert wird der Neubau sowie der Ersterwerb neu errichteter klimafreundlicher und energieeffizienter Wohn- und Nichtwohngebäude, die spezifische Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus unterschreiten und den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 / Effizienzgebäudes 40 für Neubauten vorweisen.
Eine größere Unterstützung gibt es für Gebäude, die zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen. [...]

Anträge können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden.
[BMWSB/19.02.2024]


Förderung mit und ohne QNG-Siegel

A) Klimafreundliches Wohngebäude

Der Standard "Klimafreundliches Wohngebäude" wird mit einem zinsvergünstigtem Darlehen in Höhe von bis zu 100.000€ je Wohneinheit gefördert und durch die Optimierung der Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus sowie durch bauliche und anlagentechnische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und die Einbindung erneuerbarer Energien erreicht.

B) Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG-Siegel

Der Standard "Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG-Siegel" wird mit einer zusätzlichen  Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude PLUS (QNG PLUS) oder PREMIUM (QNG PREMIUM)" erreicht. Er wird mit einem zinsvergünstigten Darlehen in Höhe von bis zu 150.000€ je Wohneinheit gefördert.


Staatliches QNG Siegel

QNG ist ein im Juli 2021 eingeführtes staatliches Gütesiegel für Gebäude. Es wurde erarbeitet, um Nachhaltigkeit im Bau- und Gebäudebereich zu fördern. Voraussetzung für die Vergabe des Siegels ist der Nachweis der Erfüllung allgemeiner und besonderer Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden.

Das Bundesbauministerium legt die Kriterien und Bedingungen für das Qualitätssiegel fest, welches nach Audit durch unabhängige Stellen vergeben wird. Das Qualitätssiegel wird in den Anforderungsniveaus „PLUS“ oder „PREMIUM“ vergeben.

QNG-Siegelvariante BNK

Die vielfach komplexen und für kleine Wohngebäude eher unwirtschaftlichen Umsetzungsmaßgaben für das QNG-System wurden für diesen Gebäudesektor bereits angepasst, wodurch Siegelvarianten zum QNG entstanden. So u. a. das „Bewertungssystem nachhaltiger Kleinwohnhausbau” (BNK), welches 2021 in die Liste der Bewertungssysteme und Zertifizierungsstellen der QNG-Siegelvarianten für Wohngebäude aufgenommen wurde.


Kriterienkatalog BNK und QNG

In Hinblick auf zertifizierbare Nachhaltigkeit von Wohngebäuden bis fünf Wohneinheiten (Ein- bis Fünffamilienhäuser) fließen folgende Kriterien und Qualitätsaspekte in Planung und Umsetzung ein:

Grundlage für die Vergabe des QNG Siegels sind allgemeinen Anforderungen des jeweiligen anerkannten Nachhaltigkeitsbewertungssystems (hier: BNK für Wohngebäude bis fünf Wohneinheiten) sowie die „besonderen Anforderungen“ des QNG:

1. Soziokulturelle und funktionale Qualität

  • Wohngesundheit: Innenraumlufthygiene und Trinkwasserhygiene, Risiken für Gesundheit und die lokale Umwelt
  • Sommerlicher Wärmeschutz
  • Tageslichtverfügbarkeit
  • Schallschutz
  • Haustechnik: Bedienfreundlichkeit und Informationsgehalt der Steuerung
  • Sicherheit: Präventive Schutzmaßnahmen gegen Einbruch
  • Sicherheit: Brandmeldung und Brandbekämpfung
  • Barrierefreiheit

2. Ökonomische Qualität

  • Ausgewählte Kosten im Lebenszyklus

3. Ökologische Qualität

  • Ökobilanz – CO2 und Primärenergie, Ressourceninanspruchnahme und Wirkungen auf die globale Umwelt
  • Dezentrale Energiegewinnung
  • Einsatz von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung, nachhaltige Materialgewinnung
  • Einsatz von Wasserspararmaturen
  • Flächenausnutzung

4. Prozessqualität

  • Beratungsgespräch und Zielvereinbarung
  • Gebäudeakte inkl. Nutzerhandbuch
  • Qualitätssicherung

Nachhaltiges Bauen nach QNG – warum?

Gebäudeherstellung und Gebäudenutzung haben immensen Einfluss auf Umwelt, Gesellschaft und Klimawandel. In Hinblick auf z. B. Ressourcenverbrauch, Energie- und Wasserverbrauch steht der Bausektor ebenso an vorderen Stellen, wie bei Abfall- und Kohlendioxid-Anfall.

Nachhaltiges Bauen betrifft aber nicht nur ökologische Themen, sondern gleichberechtigt auch ökonomische und soziale Aspekte. Weitere Infos zum Thema „Nachhaltiges Bauen” finden Sie hier.

Vorteile des nachhaltigen Bauens

Beim nachhaltigen Bauen geht es im Besonderen auch um eine langfristig optimierte Nutzungsqualität der Immobilien. Demnach profitieren Bauherren von hoher Produkt- wie auch Lebensqualität und langfristigem Werterhalt bei geringeren Betriebs- und Unterhaltskosten.

Ganzheitliche Nachhaltigkeit

Mit Bewertungsmethoden wie dem QNG-Siegel werden heute nicht nur die Ökologie und die Energieeffizienz eines Gebäudes berücksichtigt, sondern auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte, Technik, Standort- und Prozessqualitäten wie auch der komplette Lebenszyklus eines Gebäudes von der Planung über die Nutzung bis zum Nutzungsende.


Zertifizierte Nachhaltigkeit: QNG Zertifizierung

Ziel der neu ausgerichteten Neubauförderung ist die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus, die Verringerung des Primärenergiebedarfs in der Betriebsphase und die Erhöhung des Einsatzes erneuerbarer Energien unter Einhaltung von Prinzipien des nachhaltigen Bauens.

Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) gilt als erfüllt, wenn die allgemeinen Anforderungen der Gütesiegel der zugelassenen Zertifizierungsstellen ebenso wie die besonderen Anforderungen des QNG eingehalten sind und dies durch die Zertifizierungsstelle bestätigt wurde.

Nachhaltigkeitszertifizierungsstellen

Die Nachhaltigkeitszertifizierungsstellen werden durch die Bauherren und Auditoren beauftragt und sind für die Prüfung der Voraussetzungen und für die Zuerkennung des Qualitätssiegels zuständig. Dieses beurkundet die Einhaltung der QNG-Anforderungen und gilt als Nachweis der Umsetzung der NH-Klasse der BEG-Förderung (Bundesförderung für effiziente Gebäude. Zusätzlich sind die Zertifizierungsstellen für die Aus- und Weiterbildung der Nachhaltigkeitsauditoren zuständig:

  • Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen (BiRN): BNK System
  • Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB): DGNB-System
  • Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau: NaWoh
  • Steinbeis-Transfer-Institut Bau und Immobilienwirtschaft: BNB

Brunthaler BaumHaus: Das klimafreundliche Haus

Das Brunthaler BaumHaus erfüllt in Hinblick auf Baustoffwahl, Schadstoffvermeidung und Kreislauffähigkeit die entsprechenden Kriterien für ein QNG-Zertifikat bereits in bester Weise. Unsere anerkannten Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzexperten beraten und begleiten Sie:

Ihr Weg zum klimafreundlichen Wohngebäude

  1. Der Bauherr leitet die Finanzierung mit seiner Hausbank ein. Das Beratungsgespräch bei der Bank ist zu dokumentieren.
  2. Ein anerkannter NH-Auditor von Brunthaler klärt die Bauherren über Auflagen zu Bauobjekt und Bauprozess auf und nimmt eine Vorab-Einschätzung vor, ob das Gebäude besser mit oder ohne QNG-Zertifikat umzusetzen ist. Für die höchste Förderstufe wird eine “Zielvereinbarung QNG” getroffen. Mit der Einigung auf das QNG-Siegel als gemeinsames Ziel beginnt der Planungsprozess mit einem zusätzlichen Pflichtenheft, das die Anforderungen an ein gewöhnliches Wohnhaus deutlich übersteigt.
  3. Ein anerkannter bafa-Energieberater (Effizienzexperte) von Brunthaler bestätigt für den Förderantrag die Erreichung der KfW-40-Anforderungen.
  4. Wenn die Bauherren die mit dem NH-Auditor getroffene Zielvereinbarung unterzeichnet haben, kann eine zinsvergünstigte KfW-Finanzierung beantragt werden.

Weitere aktuelle Förderprogramme

Förderung aus Bundesmitteln

Mit dem Förderprogramm "Wohneigentum für Familien – Kredit 300" fördert der Bund im Speziellen Familien mit Kindern. Familien mit geringem oder mittleren Einkommen können über die kfw ein zinsverbilligtes Darlehen für den Bau oder Ersterwerb von neu gebautem, selbst genutztem und klimafreundlichem Wohneigentum beantragen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Bayerische Förderprogramme

  • Der Freistaat Bayern fördert im Rahmen des Bayerischen Wohnungsbauprogramms den Bau (Neubau, Gebäudeerweiterung) sowie den Erst- und Zweiterwerb von Eigenwohnraum in der Form von Einfamilienhäusern, Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen mit zinsgünstigen staatlichen Baudarlehen. Haushalte mit Kindern können zusammen mit dem Darlehen einen Zuschuss erhalten.
  • Mit dem Bayern-Darlehen – Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm werden der Neubau sowie der Erst- und Zweiterwerb von Eigenwohnraum mit zinsverbilligten Kapitalmarktdarlehen unterstützt. Das Bayern-Darlehen kann auch zusammen mit o. g. Mitteln des Bayerischen Wohnungsbauprogramms gewährt werden.

Informationen zum "WOHNBAU-BOOSTER BAYERN" finden Sie hier ...

Eine Möglichkeit zur schnellen Überprüfung, ob Sie von diesem Förderangebot profitieren können, bietet Ihnen diese Site ...


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