Was kostet ein Holzhaus?

Wer vorhat, sich ein Haus zu bauen, zieht oft das Internet zurate: "Wie viel kostet ein schlüsselfertig gebautes Haus? Ist ein Holzhaus teurer als ein Massivhaus? Wie hoch sind Holzhaus-Preise?". Als Antwort erhofft man sich eine Angabe zum Preis pro Quadratmeter Wohnfläche, und man stellt fest, dass es zwar viele Aussagen dazu gibt, aber sie sehr unterschiedlich sind. Hinzu kommt, dass die so ermittelten Preise zumeist nicht der aktuellen Realität entsprechen. Warum?

• Ein Grund liegt schon einmal darin, dass diese Preisangaben zum Teil veraltet sind. Wer nach Hausbaupreisen recherchiert, wird zahlreiche Angaben finden, die auf überholten Statistiken und Formeln beruhen und die im Besonderen gerade die erheblichen Preisturbulenzen der letzten wenigen Jahre nicht berücksichtigen.
• Ein weiterer Grund liegt in Fehlinterpretationen: Was heißt denn nun "3.000 Euro pro Quadratmeter"? Welche Fläche liegt zu Grunde? Grundfläche, Nutzfläche, Wohnfläche? Nicht immer wird dies bei der Bezifferung deutlich, weil zu oft undifferenziert einfach von "Wohnfläche" gesprochen wird oder man eben meint, es würde sich um jene handeln.
  
  Hier ein Überblick über die wichtigsten oft zur Bemessung des Quadratmeterpreises herangezogenen Flächen:
  • Bruttogrundfläche (BGF): Summe aller Flächen sämtlicher Grundrissebenen des Gebäudes, also gemessen von Außenkanten zu Außenkanten des Gebäudes.
  • Nettoraumfläche (NRF): BGF abzüglich Konstruktionsgrundflächen (die Flächen, die von Wänden, Säulen, Stützen belegt werden). Die NRF entspricht somit der nutzbaren Fläche eines Gebäudes inkl. haustechnischer Funktionsflächen.
    (Nettoraumfläche ersetzt heute den veralteten Begriff Nettogrundfläche – NGF.)
  • Wohnfläche: Die Wohnfläche definiert sich nach WoFlV - Wohnflächenverordnung 2004. Vereinfacht entspricht sie in etwa: NRF abzüglich Keller (Ausnahme: bewohnbare Kellerflächen), haustechnische Funktionsflächen, Verkehrswege, nicht nutzbare Dachgeschossräume, Treppenhäuser. Räume oder Raumbereiche mit einer Höhe unter zwei Metern werden nur anteilig angerechnet (50 Prozent bei Höhen zwischen 2 und 1 Meter), unter 1 Meter Raumhöhe gilt die Fläche gar nicht mehr als Wohnfläche. Ebenso sind Terrassen und Balkone mit 50 Prozent ihrer Fläche hinzuzurechnen.
• Schließlich wird oftmals nicht deutlich, welche Bau- bzw. Herstellungskosten auf den jeweils angegebenen Quadratmeterpreis umgelegt wurden. Dass es sich zumeist um Angaben "ab Oberkante Kellerdecke oder Bodenplatte" sowie ohne Außenanlagen und Nebengebäude wie Garagen handelt, ist zumeist noch bekannt. Inwiefern aber z. B. Baunebenkosten oder Teile davon mit eingerechnet sind, zeigt sich nicht deutlich. Da sie zumeist nicht berücksichtigt sind, fehlen im Besonderen oft auch die kompletten Planungskosten.
• Auch die Differenzierung zwischen Fertighaus, Holzständerhaus, Massivholzhaus etc. ist bei manchen pauschalen Preisangaben oft nicht ausreichend berücksichtigt.
• Nicht zuletzt sind es die Ansprüche an Individualität und Qualität, aufgrund derer solcherlei Preisbeispiele mit viel Vorsicht zu genießen sind.

Brunthaler BaumHäuser sind stets individuell geplant und gebaut. Es gibt keine standardisierten Haustypen, keine Modellserien und deshalb auch keine Haus-Kataloge und -Preislisten. So individuell wie jedes Brunthaler BaumHaus ist, so finden sich auch die Baukosten in einer weiten Bandbreite.

Die Rohbaukosten eines Brunthaler Massivholzhauses können je nach konstruktiver Ausführung der Außenwand die Kosten eines vergleichbaren Ziegelhauses mehr oder weniger weit überschreiten. Das hängt im Wesentlichen vom Anteil an Massivholz ab: Je mehr Massivholz, umso höher die Baukosten.

Allerdings punktet das Brunthaler Holzhaus mit Kosteneinsparungen beim nachfolgenden Innenausbau: Integrierte (planungsunabhängige) Installationskanäle in den MONOBLOCK-Wänden erleichtern z. B. die Elektroinstallation erheblich, fertige Sichtholzoberflächen an Wand und Decken machen Putze oder Verkleidungen überflüssig. Auch weitere Installationsvorteile durch Holz- statt Ziegelbearbeitung können sich bemerkbar machen. Nicht zuletzt kann die kürzere Bauzeit Mietkosten sparen.

Fazit: Die gesamten Baukosten für ein schlüsselfertiges Brunthaler Holzhaus in Riegelbauweise (BaumHaus LIGHT) werden nach aktuellem Stand geringfügig höher liegen als die für ein vergleichbares Einfamilien-Ziegelhaus. Ein Massivholzhaus in MONOBLOCK-Bauweise kann, je nach Massivholzanteil, mit 10 – 25 Prozent höheren Rohbaukosten zu Buche schlagen. Allerdings kauft man damit auch Vorteile in Hinblick auf kürzere Bauzeit, Ökologie und Raumklima etc.

Derzeit durchschnittlicher Ansatz für den Bau eines schlüsselfertig erstellten, frei stehenden Einfamilienhauses in Brunthaler MONOBLOCK-Massivholzbauweise liegt aktuell (Fertigstellung in 2023) bei rund 3.000 Euro/m² Nettoraumfläche (NRF – siehe oben) .
Diese kalkulatorischen Baukosten orientieren sich am inflationsbereinigten Durchschnitt von über 400 schlüsselfertig erstellten Einfamilien-Holzhäusern in MONOBLOCK-Massivholzbauweise.

Preisbestimmende Kostenfaktoren

Die folgenden wesentlichen Faktoren beeinflussen den Quadratmeterpreis, sodass Abweichungen vom genannten Mittelwert nach oben oder unten möglich sind:

• Folgen Sie dem mit grünen Symbolen bestückten "Pfad", liegen Sie voraussichtlich in der Nähe dieses mittleren Preises.
• Je öfter Sie einzelne Faktoren in kostenerhöhender Richtung verlassen, umso mehr wird der prognostizierte Preis den genannten Mittelwert überschreiten.
• Im Gegenzug wird er umso weiter darunter liegen, je öfter Sie sich für eine kostensenkende Abweichung entscheiden.

So erhalten Sie eine tendenzielle Einschätzung, ob Ihre persönlichen Präferenzen zu einem eher höheren oder niedrigeren Quadratmeterpreis führen.

Der erste Schritt ist die flächenmäßige Einordnung Ihres Projektes. Noch mal: Wir gehen in der Skalierung von der Nettoraumfläche (NRF – siehe oben) ab Oberkante Kellerdecke (bzw. Bodenplatte, wenn ohne Keller gebaut werden soll) aus! Die definitionsgemäße "Wohnfläche" ist unter Abzug entsprechender Flächen für Verkehrswege, Funktionsräume etc. demgemäß geringer.

Hier nehmen die Baukosten pro Quadratmeter mit abnehmender Fläche zunächst einmal zu. Das liegt daran, dass sich die flächenunabhängigen oder nur bedingt flächenabhängigen Kosten (z. B. Planung, Baustelleneinrichtung, Fenster- und Türöffnungen etc.) auf eben weniger Quadratmeter verteilen.